Die deutsche Meeresforschung stärken – das ist das Ziel der Deutschen Allianz für Meeresforschung. Die Allianz, die nach dem Beschluss der Ministerpräsidenten der fünf norddeutschen Länder eingerichtet werden soll, wird das Netzwerk, das es in Norddeutschland bereits gibt, noch effektiver machen.
"Mit der Deutschen Allianz für Meeresforschung wollen wir die Kooperation und Koordination in den deutschen Meereswissenschaften noch ausweiten, mit dem Ziel, die internationale Spitzenposition zu sichern und weiter auszubauen", sagte Bremens Regierungschef, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, heute (Donnerstag, 1.Juni 2017) im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in Berlin, bei dem die norddeutsche Meeresforschung den Gästen aus Wissenschaft und Politik vorgestellt wurde. Sieling: "Die norddeutschen Länder und das Bundesforschungsministerium ziehen an einem Strang, um die besten Voraussetzungen dafür zu schaffen, Zukunftsfragen der Meeresforschung auf höchstem Standard zu beantworten. Wir wollen die Standorte der Ozean- sowie der Küsten- und Polarforschung in Norddeutschland stärker vernetzen, um gemeinsame Strategien für Forschung und Infrastrukturen zu entwickeln."
Bremens Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt betonte:
"Schon jetzt sind die norddeutschen Länder auf dem Gebiet der Meeresforschung herausragend. In den fünf Bundesländern konzentriert sich nahezu die gesamte deutsche Meeresforschung. An Universitäten sowie bei den außeruniversitären Instituten wie Helmholtz-Zentren, Leibniz- und Max-Planck-Instituten wird auf international höchstem Niveau geforscht." Dr. Eva Gümbel, Staatsrätin der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung des Landes Hamburg ergänzte: "Durch die jetzt entstehende Allianz können die wissenschaftlichen und technischen Kapazitäten der deutschen Meeresforschung zu einem einzigartigen neuen und international sichtbaren Forschungsverbund zusammengefasst werden."
Die Meereswissenschaft ist einer der großen forschungspolitischen Bereiche, in denen sich die Zukunft der kommenden Generationen entscheidet. Die Veränderungen der Atmosphäre und der Meeresumwelt wird an den Küsten zu tiefgreifenden Veränderungen führen - bedingt durch einen Anstieg des Meeresspiegels. Aber auch wirtschaftliche Aspekte spielen eine immer größere Rolle: Offshore-Windkraft, Tiefseebergbau, zunehmender Verkehr auf dem Meer schaffen einerseits Arbeitsplätze, lassen aber auch neue Probleme entstehen. Schadstoffbelastung, Verschmutzung durch Plastik und Überfischung der Meere nehmen stetig zu. In der Deutschen Allianz für Meeresforschung sollen alle relevanten Meeresforschungseinrichtungen vertreten sein, um gemeinsam Konzepte für diese bestimmenden Zukunftsthemen der nächsten Jahre zu entwickeln.