Im Juli 2015 hat der Deutsche Bundestag das Präventionsgesetz verabschiedet. Mit dem Gesetz sollen Prävention und Gesundheitsförderung in den verschiedenen Lebenswelten der Bevölkerung verstärkt werden. Zu diesen Lebenswelten gehören zum Beispiel der Arbeitsplatz, Kindertagesstätten und Schulen sowie das Wohnumfeld. Mit der Landesrahmenvereinbarung setzen die Träger der gesetzlichen Krankenkassen, gesetzlichen Renten- und Unfallversicherungen sowie das Land Bremen die Vorgaben des Gesetzes um und berücksichtigen dabei landesspezifische Bedürfnisse.
Mit der ersten Bremer Präventionskonferenz galt es zu verdeutlichen, welche Möglichkeiten für Bremen bestehen, Prävention und Gesundheitsförderung qualitätsgesichert weiterzuentwickeln. Mit den definierten Schwerpunktthemen der gemeinsam beschlossenen Landesrahmenvereinbarung "Gesundheitsförderung für Langzeitarbeitslose", "Gesundheitsförderung für Alleinerziehende", "Gesunde Stadtteile" und "Gesunde und sichere Arbeit" wollen alle Akteure, die Angebote zur Gesundheitsförderung für Einzelne und Personengruppen intensivieren und ausbauen.
Bremens Gesundheitssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt betonte in ihrem Eröffnungsgrußwort, dass es oberstes Ziel sei, Prävention und Gesundheitsförderung noch stärker im Land zu etablieren und in den Köpfen der Bremerinnen und Bremer zu verankern. Es gelte ein langes, gesundes Leben für möglichst alle Menschen im Land zu erreichen, unabhängig von der sozialen Lage. Prävention und Gesundheitsförderung sind als integrale Bestandteile und nicht als Zusatzangebot zu sehen.
Die Senatorin verwies hier insbesondere auf Kinder und Jugendliche: "Schließlich wird gesundheitliches Verhalten oder Fehlverhalten im jüngeren Alter erlernt."
Gesundheitsfachkräfte für Schulen
Kinder und Heranwachsende verbringen einen Großteil ihrer Zeit in der Schule: Hier gilt es Maßnahmen zu etablieren und Gesundheitsbildung zu stärken. "Konkret ist es mir hier ein großes Anliegen, die Prävention und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung über sogenannte Gesundheitsfachkräfte an Schulen zu etablieren" sagte die Senatorin.
Die Gesundheitsfachkräfte sollen insbesondere bei der Gesundheitsvorsorge- und Präventionsangeboten dauerhaft Schulen unterstützen und z.B. bedarfsgerechte Gesundheitsangebote vermitteln.
Daneben ist es ihr von großer Bedeutung, die Früherkennungsuntersuchung – sogenannte J1-Untersuchungen, also die medizinische Untersuchung ab einem Alter von 12 Jahren - zu verstärken. Jugendliche sollen angeschrieben und auf die Untersuchung hingewiesen werden.