In Deutschland haben sich mit rund 2,8 Millionen mehr junge Menschen denn je für ein Studium entschlossen. Um gute Studienbedingungen und hochwertige Lehre zu gewährleisten, haben Bund und Länder 2010 den Qualitätspakt Lehre etabliert. Dafür wurden zwei Milliarden Euro bis 2020 bereitgestellt. Nach der ersten erfolgreichen Förderperiode geht der Qualitätspakt Lehre nun in die zweite Phase. Zu Beginn der zweiten Förderperiode waren am Donnerstag (23. März 2017) Akteure aus Lehre, Forschung und Politik geladen, um über zukunftsweisende Wege zur Gestaltung moderner Hochschullehre zu diskutieren.
"Gute Lehre muss nicht mehr nur den fachlichen Lernerfolg sicherstellen, sie muss darüber hinaus den Absolventinnen und Absolventen das Rüstzeug mitgeben, sich selbstständig ein Leben lang weiterbilden und weiterqualifizieren zu können" sagte Bremens Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt, die auch Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz ist. "Sieben Jahre nach Einführung des Qualitätspakts Lehre, zeigt sich, dass der Qualitätspakt viel bewegt hat. Er hat nicht nur die Situation an den einzelnen Hochschulen durch die jeweiligen Maßnahmen verbessert, sondern auch einen Kulturwandel angestoßen, der für eine nachhaltige Verbesserung der Lehre sorgt."
Das Ziel des Qualitätspakts Lehre ist es, der heterogenen Studierendenschaft mit ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten gerecht zu werden. Sie sollen noch besser auf einen erfolgreichen Start ins Berufsleben vorbereitet werden. Eine professionelle Beratung und persönliche Betreuung sowie hoch qualifizierte Lehrkräfte an den Hochschulen sind Schlüssel dafür. Auf Grundlage der Erfahrungen aus der ersten Förderphase sollen innovative Lehr-Lern-Formate nun fortgeführt und etabliert werden.
Bild: BMBF / Hans-Joachim Rickel