Im Alter nehmen gesundheitliche Probleme und Beschwerden zu, jedoch ist das Alter nicht automatisch gleichbedeutend mit Krankheit, Einschränkungen und Pflegebedürftigkeit.
Individueller Lebensstil und persönliche Ressourcen, die soziale Integration, die medizinische Betreuung, aber auch Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung und der Grad der Einschränkung bzw. Behinderung, beeinflussen Gesundheitszustand, Lebensqualität und Wohlbefinden.
Die gesellschaftliche Vielfalt des Alters ist natürlich eine Herausforderung der gesundheitlichen Versorgung. So gibt es nun individuelle Vorstellungen und Wünsche vom Leben im Alter, die alle Akteure im Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen stellt.
Diesen angesprochenen Herausforderungen, in der auch die soziale Dimension eine nicht unerhebliche Rolle spielt, sind sich alle im Gesundheitswesen Verantwortung tragenden Akteure und Institutionen bewusst.
Im Rahmen der Tagung fand am Donnerstagabend (29.6.2017) im Rathaus eine Diskussion zum Thema "Altern – Gesundheit – Gerechtigkeit" statt. Gesundheitssenatorin Quante-Brandt betonte, wie wichtig die gesundheitliche Versorgung im Alter ist. "Wir wissen noch zu wenig darüber, wie bestimmte Krankheiten bei älteren Menschen verlaufen und welche Wechselwirkungen Medikamente haben."
Die Senatorin verwies auch auf das Schwerpunktthema der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), die eine Woche zuvor in Bremen stattfand: "Mit dem Bremer Antrag habe ich der GMK vorgeschlagen, dass verbindliche Leitlinien als Handlungsrahmen für eine stärker evidenzbasierte Versorgung von älteren mehrfach erkrankten Menschen entwickelt werden."
Ziel der gesundheitlichen Versorgung liegt in einer gut abgestimmten Behandlung, um die Lebensqualität älterer Menschen aufrechtzuerhalten. "Die Beschlüsse der GMK auch mit in das Geriatriekonzept Bremens einfließen, was mein Ressort momentan entwickelt."