Fische, die im Bereich der Grollander Ochtum sowie der stromabwärts befindlichen bremischen Abschnitte der Ochtum geangelt werden, sollten nicht gegessen werden. Grund ist eine hohe Belastung des Oberflächengewässers der Ochtum und der untersuchten Fische mit Perfluoroctansulfonsäure (PFOS).
Die Umweltbehörde hatte im Rahmen regelmäßiger Untersuchungen in der Grollander Ochtum und der Ochtum einen erhöhten Gehalt an PFOS festgestellt. Der Stoff gehört zur Stoffgruppe der Perfluorierten Chemikalien (PFC). Weil die Verbindung kaum abbaubar ist, kann sie sich auch in Fischen, die in belasteten Gewässern leben, anreichern. Deshalb wurden auf Veranlassung des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr im Frühjahr 2018 Fische aus diesem Bereich untersucht. Aufgrund der hohen Konzentration wurde die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz um eine gesundheitliche Einschätzung und Risikobewertung gebeten. Für dieses Umweltgift existieren noch keine Grenzwerte, sondern derzeit nur Richtwerte.
Die Risikobewertung wurde auf Grundlage des von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Dezember 2018 veröffentlichten Richtwerts für die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge erstellt. Nach diesem Richtwert würde selbst der Verzehr von 300 Gramm Fisch pro Woche die tolerierbaren Werte deutlich überschreiten. Daher empfiehlt das Gesundheitsressort zum Start der Angelsaison, bis auf weiteres darauf zu verzichten, Fische aus dem Bereich zu essen.
Hier erhalten Sie die ausgesprochene Verzehrempfehlung (pdf, 393.3 KB) und Antworten zu häufig gestellten Fragen (pdf, 617.1 KB).