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Gartengestaltung

Ein Schwalbenschwanz auf einer Blüte des Sommerflieders
Foto: Prof. (apl.) Dr. Sibylle Wenzel

Bremen gilt nicht nur wegen seiner Parks und Naturschutzgebiete als "grüne Stadt", sondern auch wegen seiner zahlreichen Gärten.
Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen Garten oder Balkon tier- und naturfreundlich zu gestalten:

Pflanzen Sie heimische Sträucher und Bäume, denn diese haben für die heimische Tierwelt den größten Nutzen. Der Weißdorn (z. B. Crataegus monogyna) bietet das gesamte Jahr über einer großen Zahl von Insekten, Vögeln und Säugetieren Nahrung und Lebensraum: Insekten lieben die duftenden Blüten, Vögel nisten gerne zwischen den dornigen Zweigen und die roten Beeren des Weißdorns bieten vielen Tieren Nahrung bis in den Winter hinein.
Obstbäume sowie verschiedenes Wildobst bereichern nicht nur unseren Speiseplan, sie sind auch für viele Tierarten ein großer Gewinn. Zudem sehen sie mit ihrer Blütenpracht und ihrem teils malerischen Wuchs bezaubernd aus.

Beachten Sie:
Vom 01.03. – 30.09. eines jeden Jahres gilt das Verbot von Baumfällungen und starken Rückschnitten von Büschen und Hecken. Ausschließlich Form- und Pflegeschnitte sind erlaubt.

Generell empfiehlt es sich, dem Standort und dem Klima angepasst zu pflanzen. Wiesenblumen-Mischungen sind beispielsweise speziell für den Standort "Norddeutsche Tiefebene" erhältlich und kommen damit gut mit unserem Bremer Wetter und unseren Böden zurecht.

Achten Sie beim Kauf von Blumen und Stauden auf Bezeichnungen wie "Bienenweide" oder zumindest "bienenfreundlich". Dichte, sogenannte "gefüllte" Blüten bieten Hummeln und Bienen keine Nahrung.

Mit diesen Elementen können Sie Ihren Garten naturnah gestalten und Tieren einen Lebensraum bieten:

  • Nektarreiche Blütenpflanzen
  • Heimische Sträucher, Gebüsche und Hecken
  • Blumenwiese
  • Teich
  • Trockenmauer
  • Totholzhecke ("Benjeshecke")
  • Steinhaufen
  • Haufen aus Reisig und Laub
  • "Wilde Gartenecken" mit Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen (z. B. Brennnessel)
  • Offener Kompost
  • Sandfläche mit nur spärlichem Bewuchs (viele heimische Wildbienenarten nisten hier!)
  • Anbringen geeigneter Nisthilfen

Weniger sinnvoll oder sogar abzulehnen:

  • Pflanzen, die keinen Nektar produzieren (z. B. Forsythie, Ranunkelstrauch / Kerrie)
  • Invasive bzw. potenziell invasive Arten (z. B. Kanadische Goldrute, Drüsiges Springkraut)
  • Nichtheimische Arten, denn diese haben zumeist wenig Nutzen für die heimische Tierwelt (z. B. Lorbeerkirsche, Rhododendron, Buchsbaum)
  • (große) versiegelte Flächen
  • Gabionen und Mauern mit geschlossenen Fugen

Diese Pflanzen (und es gibt noch viele mehr!) eignen sich für eine naturnahe und schöne Gartengestaltung:
Blumen und Stauden:

  • Duftnessel (Agastache spec.)
  • Fetthenne (Sedum spec.)
  • Flockenblumen (Centaurea spec.)
  • Glockenblumen (Campanula spec.)
  • Karden / Disteln (z. B. Eryngium spec. / Echinops spec.)
  • Lavendel (Lavendula angustifolia
  • Lungenkraut (Pulmonaria spec.)
  • Salbei (Salvia spec.)
  • Sonnenblumen (Helianthus spec.)
  • Storchschnabel (Geranium spec.)
  • Thymian (Thymus spec.)
  • Wollziest (Stachys byzantina)

Sträucher und Bäume:

  • Gemeine Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)
  • Heimische Laub- und Nadelbäume
  • Heimische Obstbäume
  • Holunder (Sambucus spec.)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Liguster (Ligustrum spec.)
  • Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Weißdorn (Crataegus monogyna / Crataegus laevigata)
  • Zierapfel (Malus)

In unserer Pressemitteilung "Vorsicht beim Rasenmähen" finden Sie weitere Hinweise zur Pflege des Gartens und zum Schutz von Igeln und anderen Tieren.

Grundsätzlich gilt für viele menschliche Maßnahmen im Garten: Weniger ist mehr!

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