Im Mai lud Senatorin Claudia Bernhard alle Beteiligten ein, die Verabschiedung des Bremer Landesaktionsplans zur Umsetzung der Istanbul-Konvention zu feiern.
Dr. Monika Hauser, Gründerin der Frauenrechtsorganisation medica mondiale und Trägerin des Right Livelihood Awards, hielt eine bewegende Rede, in der sie dazu aufforderte gemeinsam weiter dafür einzutreten, dass in Deutschland und weltweit Gewalt gegen Frauen keine Akzeptanz mehr finde. Ihre Vision: Frauen und Mädchen leben in einer Welt ohne Gewalt, sie leben in Würde und Gerechtigkeit.
In ihrer Rede beleuchtete Dr. Hauser, warum Gewalt gegen Frauen in Kriegsgebieten nicht losgelöst betrachtet werden kann von der Gewalt, die Frauen während Friedenszeiten erleben: Ungleiche Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern sind laut Istanbul-Konvention für geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen ursächlich. Dennoch werden sie von Politik, Medien und Gesellschaft kaum oder gar nicht als Ursachen für sexualisierte Gewalt im Krieg in Betracht gezogen.
Die Istanbul-Konvention sei daher das stärkste Instrument für Frauenrechte, das zur Verfügung stehe – allein die Umsetzung komme seit ihrer Inkraftsetzung schwer voran, obwohl sie rechtlich bindend ist. Bremens Vorreiterrolle im Kampf gegen Gewalt an Frauen* liege in der vergleichsweise frühen Verabschiedung eines expliziten Landesaktionsplans zur Umsetzung der Istanbul-Konvention sowie in der konsequenten Berücksichtigung der Beteiligung vieler Akteur:innen und Vertreter:innen von Betroffenen.
Hier können Sie die Rede von Dr. Monika Hauser herunterladen: Rede Dr. Monika Hauser vom 06.05.2022 (pdf, 135 KB)