Der Stabsbereich Frauen bei der Frauensenatorin Claudia Bernhard ist im Land Bremen für Frauenpolitische Angelegenheiten auf der Ebene des Landes und der Stadtgemeinde Bremen zuständig. In diesen Bereich fallen Gesetzgebungsaufgaben und Grundsatzfragen der Frauenpolitik sowie Finanzierungsangelegenheiten für Frauenhäuser und Fraueneinrichtungen in der Freien Hansestadt Bremen. Zentrale Aufgabe der im Stabsbereich angesiedelten Landeskoordinierungsstelle Istanbul-Konvention ist der Schutz von Frauen vor Gewalt durch die Umsetzung der Istanbul-Konvention.
Gleichstellung ist ein verfassungsrechtliches Gebot: In Deutschland werden Chancengleichheit und Gerechtigkeit zwischen Männern und Frauen gefördert um bestehende Benachteiligungen für Frauen abzubauen. Die Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder (GFMK) legt Grundlinien für eine gemeinsame Gleichstellungs- und Frauenpolitik der Bundesländer fest – wir stimmen sie für das Land Bremen ab und nehmen z.B. durch spezifische Antragsstellung auf die politische Schwerpunktsetzung Einfluss.
Insbesondere im Bereich Gewaltschutz fördert der Stabsbereich Frauen Bremer Fraueneinrichtungen und Frauenorganisationen mit Geldmitteln. Wir haben die Fachaufsicht über die Bremischen Frauenhäuser und Fachberatungsstellen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Wir regeln grundsätzliche Fragen und verteilen Mittel an Bremer Frauenprojekte.
Die Landeskoordinierungsstelle Istanbul-Konvention im Stabsbereich Frauen koordiniert die Umsetzung der Istanbul-Konvention für das Land Bremen. In Zusammenarbeit mit der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) erarbeitete die Landeskoordinierungsstelle den Bremer Landesaktionsplan „Istanbul-Konvention umsetzen – Frauen und Kinder vor Gewalt schützen“. Der Landesaktionsplan vereint Maßnahmen aller Ressorts der Bremer Landesregierung in einer Gesamtstrategie. Die Umsetzung der Maßnahmen zur Prävention, Bekämpfung und Ahndung von Gewalt gegen Frauen im Land Bremen wird die Landeskoordinierungsstelle überwachen und fortschreiben. Dafür berichtet die Landeskoordinierungsstelle an die vom Europarat eingesetzte Expertengruppe GREVIO (Group of Experts on Action against Violence against Women and Domestic Violence), die das Monitoring europaweit verantwortet und nimmt an länderübergreifenden Arbeitsgruppen zum Themenfeld Gewalt teil.
Zwei Bundesmodellprojekte leiten wir zurzeit im Stabsbereich Frauen: die Projekte „Unterstützung des Umstiegs aus der Prostitution“ und „Betroffenenexpertise und –perspektive“ werden gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.