Das Stillen ist gut für die Gesundheit des Kindes und der Mutter.
Das Stillen fördert außerdem die positive Entwicklung von Familien im Sinne einer Bindungsförderung zwischen Eltern und Kind. Diese gesundheitsfördernde und präventive Wirkung des Stillens wird von Expertinnen und Experten anerkannt und hoch geschätzt.
Dennoch ist die Stillrate in Deutschland eher rückläufig und somit nicht optimal.
Um dem entgegenzuwirken, wurden die Bremer Empfehlungen zur Stillförderung (pdf, 110.7 KB) vom „Runden Tisch Stillförderung“ erarbeitet.
An dem Runden Tisch wirkten Berufsangehörige der Hebammen, Krankenschwestern, Ärzte, freie Stillgruppen und Verbände wie z. B. der Krankenkassen mit. Auch die Ärztekammer Bremen, Kinderärzte und die Bremische Zentralstelle für die Gleichberechtigung der Frau sowie das Gesundheitsamt waren vertreten. Der „Runde Tisch Stillförderung“ war von der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales Ingelore Rosenkötter initiiert worden.
Laut der Bremer Stillempfehlungen sollten Frauen (aber auch die werdenden Väter) bereits in der Schwangerschaft auf das Stillen vorbereitet werden. Stillen sollte demnach schon im Rahmen der Schwangerenvorsorge und der Geburtsvorbereitung ein Thema sein. Insbesondere direkt nach der Geburt ist es wünschenswert, wenn Hebammen und Ärztinnen und Ärzte das Stillen fördern. Dafür ist entscheidend, dass Mutter und Kind unmittelbar nach der Geburt Hautkontakt haben und das Kind beispielsweise am Bauch der Mutter liegt, bis es zum ersten Mal trinkt.
Ziel der Empfehlungen ist es auch, allen Berufsgruppen, die in der „Säuglingszeit“ die Eltern beraten, eine gemeinsame Orientierung zu geben. „Wenn die Hebamme sagt, es reicht, dass Sie stillen und der Kinderarzt sagt, bei einem gewissen Gewicht muss ‚zugefüttert’ werden, führt dies bei Müttern zu Verwirrung“, erklärt Antje Kehrbach vom Senator für Gesundheit. Eine gute Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Institutionen und Berufsgruppen ist somit eine wichtige Vorrausetzung, um die Frauen und Familien beim Stillen zu unterstützen.
Ergebnisbericht zur Dokumentation der Stillrate im Land Bremen 2018 (pdf, 901.4 KB)
Ergebnisbericht zur Dokumentation der Stillrate im Land Bremen 2020 (pdf, 1.6 MB)
