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Prävention, Selbsthilfe, Gesundheitsförderung

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Männergesundheit

Im Vergleich zu Frauen geht die Mehrzahl der Männer wenig sensibel mit der eigenen Gesundheit um. Neben einer auch in Bremen nachweisbar geringeren Nutzung von Vorsorgeuntersuchungen – finanziert durch die Krankenkassen – sind Männer grundsätzlich „in eigener Sache“ gesundheitlich schlechter erreichbar.

Dieser aus der Tradition entstandenen Entwicklung soll entgegengewirkt werden, um über eine verstärkte und somit verbesserte eigene Wahrnehmung den Gesundheitszustand von Männern zu verbessern: Und zwar unter direkter Mitwirkung von Betroffenen.

Dies hat der im Jahr 2010 gegründete Runde Tisch "Männergesundheit" unter Moderation der Gesundheitsbehörde beschlossen. Dieses Gremium setzt sich aus Expertinnen und Experten zusammen, die sich von Berufs wegen mit Themen zur Gesundheitsförderung beschäftigen: Die Senatsbereiche Bildung, Wissenschaft und Gesundheit, das Gesundheitsamt, die Universität Bremen sowie Stadtteilinstitutionen.

In einem wurden Männer ab 40 Jahren in besonderen Stadtteilen wie Gröpelingen und Tenever zunächst vor Ort nach ihren Bedürfnissen sowie Einstellungen und Wünschen zu ihrer eigenen Gesundheit befragt und Anregungen eingeholt, wie das Bewusstsein zum Beispiel zur eigenen Gesundheit geschärft und letztlich deren Verbesserung gefördert werden kann. Beteiligt an dieser Aktion ist neben dem Senator für Gesundheit auch das Bremer Gesundheitsamt und die Universität Bremen mit Studierenden aus dem Fachbereich "Public Health".

Gesundheitsselbsthilfe

In den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven besteht nach gesetzlich klar geregelten Förderrichtlinien eine seit rund 25 Jahren bewährte Förderpraxis von Selbsthilfegruppen und Selbsthilfekontaktstellen. Die Förderung erfolgt im Auftrag des Senators für Gesundheit durch das Gesundheitsamt Bremen und im Auftrag des Magistrats der Seestadt Bremerhaven durch das dortige Gesundheitsamt. Auf der Grundlage einer Vereinbarung arbeiten die Gesundheitsämter mit den Krankenkassen der Gesetzlichen Krankenversicherung im Land Bremen bei der Förderung zusammen.

Das Gesundheitsamt Bremen erstellt regelmäßig umfassende Selbsthilfeberichte.

Hintergrund:

Die Gesundheitsselbsthilfe konnte sich bundesweit in den zurückliegenden Jahren stetig weiterentwickeln und profilieren. Das trifft auch und besonders für die Stadt Bremen zu. Nicht zuletzt aufgrund neuer Bundes- und Landesgesetze, die Voraussetzungen für kontinuierliche und verstärkte Förderung der Selbsthilfegruppen ermöglichten, festigte sich die ergänzende und begleitende Rolle der Selbsthilfegruppen in der medizinischen Behandlung und gesundheitlichen Versorgung.

Das bremische Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGDG) weist einen konkreten Bezug zur Unterstützung und Förderung der Selbsthilfegruppen auf, ebenso die Bundessozialgesetzgebung.

Heute stehen Selbsthilfegruppen wie auch andere Einrichtungen der Gesundheitsversorgung aufgrund sozialen Wandels vor neuen Herausforderungen:

• die Menschen werden älter, viele verfügen über Mehrfacherkrankungen

• Erwerbslosigkeit oder im Gegensatz dazu beruflicher Stress sind zu bewältigen

• Männer und Frauen nutzen Gesundheitshilfen ungleichmäßig

• zugewanderte Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen müssen ungehinderten Zugang zu gesundheitlicher Versorgung finden.

Viele Selbsthilfegruppen denken daher darüber nach, wie sie bisher ungenügend erreichte Menschen und Bevölkerungsgruppen für ihre Angebote gewinnen und die dafür notwendige Öffentlichkeitsarbeit bewältigen können. Für die Aufgabe müssen sie zusätzlich Ressourcen einplanen und erschließen.

Dabei erhalten sie Unterstützung durch die Selbsthilfekontaktstellen im Land Bremen, die auch neue Gruppen gründen, über aktuelle Gruppenangebote informieren und Interessierte gezielt zu Selbsthilfegruppen vermitteln.

www.gesundheitsamt.bremen.de