Im Land Bremen gibt es viele verschiedene Qualifikationsmöglichkeiten im Bereich der Pflege. Neben der klassischen Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann, gibt es auch Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe oder der Pflegefachhillfe. Außerdem gibt es an der Hochschule Bremen einen primärqualifizierenden Studiengang Pflege, sowie verschiedene Studiengänge im Bereich der Pflegewissenschaften und Pflegedidaktik an der Universität Bremen.
Neben einem Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten, möchten wir Ihnen an dieser Stelle die Angebote im Bereich der Fort- und Weiterbildung aufzeigen.
Die Vereinbarungen zu den Pauschalen zur Finanzierung der praktischen und schulischen Ausbildung nach dem Pflegeberufegesetz im Land Bremen für die Jahre 2024/25 finden Sie hier zum Download:
Pauschalvereinbarungen (pdf, 419.3 KB)
Pauschalvereinbarungen Pflegeschulen (pdf, 600.7 KB)
Die generalistische Pflegeausbildung ist die neue Pflegeausbildung, die die bisherigen Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege verbindet. Mit dem neuen Berufsabschluss Pflegefachfrau und Pflegefachmann können Fachkräfte in allen Pflegebereichen arbeiten. Die generalistische Ausbildung wird seit 2020 (Einführung des Pflegeberufegesetzes) angeboten.
Alle Auszubildenden starten mit dem Berufsziel "Pflegefachfrau" beziehungsweise "Pflegefachmann". Das ist im Ausbildungsvertrag mit dem Träger der praktischen Ausbildung festgelegt.
Neben dem generalistischen Berufsabschluss nach drei Jahren in Vollzeitform beziehungsweise bis zu fünf Jahren in Teilzeitform können Auszubildende auch einen gesonderten Abschluss erlangen - als "Altenpflegerin" oder "Altenpfleger", als "Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger" beziehungsweise "Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin". Die Möglichkeit, nach zwei Dritteln der Ausbildung einen gesonderten Abschluss zu wählen, haben die Auszubildenden, die zu Beginn ihrer Ausbildung einen Vertiefungseinsatz in der Altenpflege oder Kinderkrankenpflege gewählt haben.
Weitere Informationen zur Ausbildung und Kontaktmöglichkeiten zu den Pflegeschulen im Bundesland Bremen finden Sie auf der bundesweiten Informationsseite zur Pflegeausbildung.
Unser Zuständigkeitsbereich ist:
Nutzen Sie gerne unsere Vordrucke:
Mit dem Bremer Lehrplan für die generalistische Pflegeausbildung – bekannt als „Bremer Curriculum“ – wurde im Dezember 2019 eine einheitliche Grundlage für die Ausbildung nach dem Pflegeberufegesetz vorgelegt. Der Lehrplan wurde im gemeinsamen Auftrag der Senatorin für Gesundheit und der Senatorin für Soziales vor Beginn der generalistischen Ausbildung unter wissenschaftlicher Begleitung durch das Institut für Public Health und Pflegeforschung an der Universität Bremen entwickelt. Das Team um Frau Sabine Muths und Frau Prof. Dr. Darmann-Finck arbeitete gemeinsam mit Lehrenden aus allen Bremer Pflegeschulen in mehreren Workshops an dem nun vorliegenden Lehrplan. Das Curriculum ist per Landesverordnung verpflichtend für alle Pflegeschulen im Land Bremen umzusetzen.
2024 wurde das Bremer Curriculum durch das Institut für Public Health und Pflegeforschung gemeinsam mit den Bremer Pflegeschulen evaluiert und überarbeitet. Anfang 2025 finden Sie an dieser Stelle die Neufassung des Lehrplans.
Bremer Curriculum für die generalistische Pflegeausbildung (pdf, 2.2 MB)
Mit der Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe (generalistische Ausrichtung) existiert in Bremen ein Angebot einer zweijährigen Ausbildung, die auf hohem Niveau auf die Unterstützung von Pflegefachkräften in ihrer Tätigkeit im Krankenhaus, in der stationären Langzeitpflege und in der ambulanten Pflege vorbereitet. Es wechseln sich Theorieblöcke mit Praxisphasen in den verschiedenen Versorgungsbereichen ab. Im Anschluss finden die Absolventinnen und Absolventen als wertvolle Bereicherung der Pflegeteams eine anspruchsvolle Tätigkeit im Bereich der Pflegehilfe und können zudem die Ausbildung zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau um ein Jahr verkürzen.
Die Ausbildung wird angeboten vom Bremer Zentrum für Pflegebildung und der Bildungsakademie der Gesundheit Nord.
Das Bundesland Bremen hat sich entschieden, die bisherige einjährige Altenpflegehilfeausbil-dung zu reformieren. Mit der neuen Pflegefachhelfer:innenausbildung sollen dem generalisti-schen Ansatz der Pflegefachkraftausbildung folgend nun auch auf diesem Qualifikationsniveau Kompetenzen für die pflegerische Versorgung in den drei allgemeinen pflegerischen Versor-gungsbereichen (stationäre Akutpflege, stationäre Langzeitpflege, ambulante Akut- und Lang-zeitpflege) aufgebaut werden. Aufgrund der Kürze der Ausbildung erfolgt eine Konzentration auf die Lebensphasen von erwachsenen und alten Menschen. Mit der Entwicklung eines Curriculums für die neue Ausbildung wurde die Abteilung von Prof. Ingrid Darmann-Finck, Universität Bremen, beauftragt. Es wurde das Curriculum für den theoretischen und praktischen Unterricht sowie ein Curriculum für die praktische Ausbildung für die Pflegefachhelfer:innenausbildung in Bremen vorgelegt. Das Dokument steht hier zum Download bereit und besteht aus einem Begründungsrahmen, den eigentlichen Curricula sowie Anlagen.
Curricula für die Pflegefachhilfeausbildung im Lande Bremen (pdf, 2.2 MB)
Weitere Informationen können der Broschüre entnommen werden: Broschüre Pflegefachhilfe (pdf, 1.6 MB)
Neben der beruflichen Pflegeausbildung gibt es eine primärqualifizierende Pflegeausbildung an Hochschulen. Dieses Pflegestudium eröffnet neue Karrieremöglichkeiten sowie Aufstiegschancen und befähigt unmittelbar zur Pflege von Menschen aller Altersstufen auf wissenschaftlicher Grundlage und Methodik.
Pflegefachkräfte sind sehr breit aufgestellt und werden im Rahmen ihrer Ausbildung auf vielfältige Arbeitsbereiche vorbereitet. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, sich auf spezielle Versorgungsbereiche und Aufgabenfelder durch gezielte Fort- und Weiterbildung vorzubereiten. Die Weiterbildungen sind über die Weiterbildungsverordnung im Land Bremen geregelt und umfassen die verschiedene Bereiche wie z.B. Anästhesie und Intensivpflege, Onkologie, Psychiatrie, Notfallpflege oder Leitungsaufgaben. Die Zusatzqualifikation zur Praxisanleitung bereitet auf vielfältige Aufgaben im Rahmen der Ausbildung von angehenden Pflegefach- und Pflegehilfskräften vor.
Alle Weiterbildungsgänge sind modularisiert, so dass ein Wechsel und Anerkennung zwischen den einzelnen Bildungsgängen möglich ist.
Neben den landesrechtlich geregelten Weiterbildungsrichtungen existieren zudem Abschlüsse speziell für Einrichtungen der Langzeitpflege auf der Basis des Elften Sozialgesetzbuches (u.a. Wohnbereichsleitung, Heimleitung).
Durch die generalistische Ausrichtung der Pflegeausbildung und die Novellierung der Gesundheitsfachberufe insgesamt werden sich künftig die Anforderungen an Weiterbildung verändern. Diesen Entwicklungen wird im Land Bremen offen begegnet, so dass sich künftig entsprechend ausgerichtete Weiterbildungsangebote entwickeln werden, die auch in der Weiterbildungsverordnung aufgenommen werden.
In Bremen bieten die folgenden Bildungseinrichtungen ein breites Spektrum an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten – darunter die landesrechtlich geregelten Weiterbildungen – an:
Jens Oestreich
Telefon: 0421 361-17071
jens.oestreich@gesundheit.bremen.de
Kathrin Fabian
Telefon: 0421 361-81110
kathrin.fabian@gesundheit.bremen.de